Ronald Biggs war ein britischer Krimineller, der international bekannt wurde für seine Beteiligung am berühmten Zugraub von 1963. Geboren am 8. August 1929 in London, war Biggs ein Mitglied der Bande, die einen Zug der Royal Mail überfiel und dabei rund 2,6 Millionen Pfund erbeutete.
Biggs und seine Komplizen wurden gefasst und zu langen Haftstrafen verurteilt. 1965 gelang Biggs jedoch eine spektakuläre Flucht aus dem Wandsworth-Gefängnis, indem er über eine Außenmauer kletterte und mit einem Möbeltransporter entkam. Er tauchte zunächst in Frankreich unter, dann in Australien und schließlich in Brasilien.
In Brasilien wurde Biggs zeitweise zum Medienstar und genoss ein Leben im Rampenlicht. Obwohl er theoretisch hätte ausgeliefert werden können, blieb er aufgrund einer Regelung des brasilianischen Rechts, die die Auslieferung von Straftätern verbietet, die sich mehr als zehn Jahre im Land aufhalten, frei.
2001 kehrte Biggs jedoch freiwillig nach Großbritannien zurück, da er angesichts einer Verschlechterung seines Gesundheitszustands die medizinische Versorgung im britischen Strafvollzug in Anspruch nehmen wollte. Er wurde erneut verhaftet und zu weiteren Haftstrafen verurteilt, konnte jedoch aufgrund seiner schlechten Gesundheit und seines hohen Alters schließlich 2009 entlassen werden.
Ronald Biggs starb am 18. Dezember 2013 im Alter von 84 Jahren in London. Sein Leben und seine Flucht wurden vielfach verfilmt und machen ihn bis heute zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten im Bereich der Kriminalgeschichte des Vereinigten Königreichs.
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